Online Casino Geld zurückfordern: Verluste von Online-Casinos zurückholen in Österreich
Verluste von Online-Casinos zurückholen
In Österreich gilt das Glücksspielmonopol: Dies bedeutet, dass nur die österreichische Lotterien GmbH mit ihrer Plattform win2day Online-Glücksspiele wie Slots, Poker, Roulette oder Black Jack in Österreich anbieten darf. Alle anderen Online-Casinos – auch solche mit Sitz in anderen EU-Staaten und einer Glücksspielkonzession aus einem anderen EU-Staat – dürfen in Österreich keine derartigen Spiele anbieten.
Trotz dieses Verbots ermöglichen viele ausländische Online-Casinos österreichischen Spielerinnen und Spielern die Teilnahme an Online-Glücksspielen. Bekannte Online-Casinos ohne Glücksspielkonzession in Österreich sind z.B. bwin, Cashpoint, Tipico, Bet365, CasinoClub, PartyPoker, Stake, Interwetten, Betway, LeoVegas, Mr Green, 888Casino, Ladbrokes, Casumo, Unibet, Betsson, Vulkan Vegas, Platin Casino, Casilando, Rizk, Wildz, Wheelz, JackpotCity, Spinit, King Billy Casino usw.
Leider führt die Teilnahme an Online-Glücksspielen zu hohen finanziellen Verlusten.
Die gute Nachricht: Verluste aus Online-Glücksspielen können zurückgeholt werden – mit wenigen Ausnahmen (z. B. win2day und Sportwetten).
Wann kann ich meine Verluste aus Online-Glücksspielen zurückholen?
Sie können Ihre Verluste aus Online-Glücksspielen vom Online-Casino zurückholen, wenn das Online-Casino über keine gültige Lizenz (Glücksspielkonzession) in Österreich verfügt.
In Österreich verfügt nur win2day über eine gültige Lizenz (Glücksspielkonzession) für das Anbieten von Online-Glücksspielen in Österreich. Von allen anderen Online-Casinos können Sie Ihre Verluste daher grundsätzlich zurückholen.
Kann ich Verluste aus Sportwetten zurückholen?
Nein. Verluste aus Sportwetten können Sie nicht zurückholen, weil Sportwetten nicht unter das Glücksspielmonopol fallen. Ausnahmen können bestehen, wenn Sie an einer Spielsucht leiden.
Welche Online-Casinos dürfen in Österreich keine Glücksspiele anbieten?
Da es so viele Online-Casinos gibt, ist eine vollständige Aufzählung leider unmöglich.
Bekannte Online-Casinos ohne Glücksspielkonzession in Österreich sind z.B. bwin, Cashpoint, Tipico, Bet365, CasinoClub, PartyPoker, Stake, Interwetten, Betway, LeoVegas, Mr Green, 888Casino, Ladbrokes, Casumo, Unibet, Betsson, Vulkan Vegas, Platin Casino, Casilando, Rizk, Wildz, Wheelz, JackpotCity, Spinit, King Billy Casino usw.
Wie läuft die Rückforderung von Online-Casino Verlusten ab?
Erstprüfung: Ich überprüfe, ob die rechtlichen Voraussetzungen für eine Rückforderung vorliegen (z. B. Wohnsitz in Österreich, Teilnahme von Österreich aus).
Auskunftsbegehren: Ich stelle ein Auskunftsbegehren an das Online-Casino.
Die Online-Casinos sind verpflichtet, eine detaillierte Aufstellung Ihrer Verluste zu übermitteln.Aufforderung zur Rückzahlung: Ich fordere das Online-Casino zur Rückzahlung Ihrer Verluste innerhalb einer kurzen Frist auf.
Manche Online-Casinos bieten außergerichtlich einen Vergleich an. Ich prüfe diesen Vergleich für Sie und führe gegebenenfalls Vergleichsverhandlungen mit dem Online-Casino, um für Sie einen besseren Vergleich zu erzielen.Klage und Prozessführung: Erfolgt keine Zahlung bzw. kommt kein Vergleich zustande, bringe ich für Sie eine Klage beim zuständigen Gericht in Österreich ein und das Gerichtsverfahren beginnt.
Rückzahlung und Kostenersatz: Im Erfolgsfall muss das Online-Casino Ihre Verluste samt 4% Zinsen pro Jahr zurückzahlen und Ihre Prozesskosten übernehmen.
Wie lange dauert die Rückforderung meiner Glücksspielverluste?
Die Dauer der Rückforderung hängt vom jeweiligen Online-Casino ab.
Außergerichtlich dauert die Rückforderung in der Regel drei bis sechs Monate.
Sofern Sie das Online-Casino vor Gericht klagen müssen, kann die Rückforderung bis zu einem Jahr oder auch länger dauern. Hintergrund ist, dass es im Zivilverfahren einen oder mehrere Verhandlungstermine gibt. Weiters müssen Schriftsätze bei Gericht eingebracht werden. Hinzu kommt, dass der Prozessverlierer nach dem Gericht der 1. Instanz auch die Gerichte der 2. Instanz und fallweise auch der 3. Instanz anrufen kann.
Hinweis: Bitte beachten Sie daher, dass jedes Verfahren individuell ist und es daher schwierig ist, eine genaue Verfahrensdauer anzugeben.
Leider verweigern manche Online-Casinos die Rückzahlung, obwohl gegen sie rechtskräftige und vollstreckbare Urteile vorliegen. In diesen Fällen kann die Rückforderung erheblich länger dauern.
Habe ich ein Prozess- und Kostenrisiko?
Wie bei jedem Verfahren besteht auch bei der Rückforderung von Glücksspielverlusten ein Prozess- und Kostenrisiko: Derjenige, der den Prozess gewinnt, erhält seine Prozesskosten vom Prozessgegner zur Gänze oder zumindest teilweise ersetzt.
Sie können sich gegen diese Prozess- und Kostenrisiko durch die Zusammenarbeit mit einem Prozessfinanzierer absichern. Prozessfinanzierer finanzieren Prozesse und erhalten im Gegenzug eine Erfolgs- oder Erlösbeteiligung vom Prozessgewinn. Falls Sie den Prozess verlieren, übernimmt der Prozessfinanzierer Ihre Prozesskosten und die Prozesskosten der Gegenseite.
Am österreichischen Markt gibt es mehrere Prozessfinanzierer. Es steht Ihnen selbstverständlich frei, ob Sie einen Prozessfinanzierer beauftragen und wenn ja, welchen oder ob Sie Ihr Verfahren selbst finanzieren. Gerne berate ich Sie diesbezüglich zu Ihren Möglichkeiten.
Leider decken Rechtsschutzversicherungen Verfahren gegen Online-Casinos meistens nicht. Ich kann aber gerne bei Ihrer Rechtsschutzversicherung anfragen, sofern Sie über eine solche verfügen.
Wie lange kann ich Verluste aus Online-Glücksspielen zurückholen?
Grundsätzlich können Sie Ihre Verluste dreißig Jahre lang ab dem Eintritt des jeweiligen Verlusts zurückholen. Aus Beweisgründen sollten Sie mit ihrer Rückforderung aber nicht zu lange warten. Hinzu kommt, dass manche Online-Casinos die Betreibergesellschaften wechseln und Online-Casinos insolvent oder geschlossen werden.
Wo wird das Verfahren geführt?
Das Verfahren wird vor dem Bezirksgericht oder vor dem Landesgericht geführt.
Für Verluste bis 15.000,00 € sind die Bezirksgerichte zuständig. Für Verluste über € 15.000,00 sind die Landesgerichte zuständig.
Da Sie Verbraucher sind, ist das Gericht an Ihrem Wohnort zuständig.
Was ist „Bill 55“?
Bei „Bill 55“ handelt es sich um ein maltesisches Gesetz.
Viele Online-Casinos haben ihren Sitz in Malta. Diese Online-Casinos tragen wesentlich zur Wirtschaftsleistung von Malta bei.
Daher hat Malta mit „Bill 55“ ein Gesetz beschlossen, das die Vollstreckung von ausländischen Urteilen (z.B. von österreichischen Urteilen) gegen Online-Casinos in Malta für unzulässig erklärt. Dadurch sollen Online-Casinos vor ausländischen Spielern, die ihre Verluste zurückfordern, geschützt werden.
“Bill 55” – Verstoß gegen das EU-Recht
„Bill 55“ verstößt aus meiner Sicht aber gegen EU-Recht. Daher hat die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Malta eingeleitet. Weiters sind vor dem Europäischen Gerichtshof Verfahren zur Überprüfung anhängig, ob „Bill 55“ gegen Europarecht verstößt oder nicht.
Mit einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes ist erfahrungsgemäß leider erst in zwei bis drei Jahren zu rechnen. Sollte „Bill 55“ gegen EU-Recht verstoßen und Malta sich weigern, ausländische Urteil zu vollstrecken, kann die Europäische Kommission Zwangsstrafen (= Geldstrafen) verhängen.
„Bill 55“ bedeutet aber nicht, das Online-Casinos aus Malta die Glücksspielverluste überhaupt nicht mehr zurückzahlen. Dies hängt vom jeweiligen Online-Casino ab, wobei manche Online-Casinos ihre Strategie laufend ändern. Vielfach erfolgt eine Rückzahlung durch einen außergerichtlichen Vergleich oder nach einer Klage bei Gericht.
Sie sind von Online-Casino Verlusten betroffen?
Kontaktieren Sie jetzt Ihren Spezialisten für Online-Glücksspielverluste – Rechtsanwalt Mag. Patrick Silber.